Typen, Patronen und namhafte Hersteller: Eine Übersicht über das weite Feld der Drucker

Der Drucker ist nicht nur in jedem Büro, sondern auch in den meisten Privathaushalten vertreten, denn ob Geschäftsbriefe, Rechnungen, Fotos oder auch einfach Kochrezepte: Es gibt vieles, was über einen Drucker seine rein digitale Existenz verlässt und auf Papier mitgenommen, mit Notizen versehen oder per Post verschickt werden kann. Deshalb möchten wir uns diesem vielseitigen Gerät heute in einer kurzen Übersicht widmen, welche folgende Fragen beantworten soll:

  • Welche Druckertypen gibt es?
  • Welches Druckerzubehör benötigen Sie?
  • Welche Druckerhersteller sind besonders erfolgreich?

Die verschiedenen Druckertypen

Ein Drucker ist nicht gleich ein Drucker, denn je nachdem, was Sie drucken möchten und wie hoch Ihr Budget ist, gibt es für verschiedene Zielgruppen unterschiedliche Druckertypen. Diese sind

  • Schwarz-Weiß-Laserdrucker
  • Farb-Laserdrucker
  • Tintenstrahldrucker
  • Foto-Drucker

Tintenstrahldrucker arbeiten mit einem anderen Prinzip als Laserdrucker. Wie der Name schon erahnen lässt, erzeugt ersterer den Druck mittels feine Tintentropfenpunkte. Die Tintenpatronen sitzen auf sogenannten Schlitten, welche über das Blatt fahren und die Tropfen auf die entsprechenden Stellen setzen. Der Laserdrucker hingegen funktioniert nach dem Elektrofotografieverfahren, welches dieses Video sehr anschaulich erklärt:

Früher galten Laserdrucker als hochwertiger und teurer als Tintenstrahldrucker, jedoch gibt es inzwischen auch schon recht günstige Laserdrucker. Was Druckkosten und Geschwindigkeit angeht, ist ein Laserdrucker aber noch immer in der Regel die bessere Wahl. Trotzdem kommt es auf vieles an, wenn es darum geht, welcher Druckertyp für Sie persönlich am besten geeignet ist, zum Beispiel darauf, ob Sie eher Bilder oder eher Textdokumente ausdrucken, wie oft Sie drucken, ob Sie den Drucker für sich alleine zuhause oder für mehrere Personen in einem Büro benötigen, ob Sie mit dem Gerät nicht nur drucken, sondern auch kopieren und scannen möchten und vieles mehr. Möglicherweise kann Ihnen dieser Ratgeber dabei helfen, zu entscheiden, welcher Druckertyp für Sie infrage kommt.

Ein Drucker gehört überall zur Standardausstattung, ob im Großraumbüro oder – wie auf diesem Bild der Brother-Laserdrucker – im kleinen Heimarbeitsplatz. Foto: Elsa Stöcker

Das richtige Druckerzubehör für eine einwandfreie Druckqualität

Die Druckqualität ist letztendlich nicht nur vom Drucker, sondern auch von dem verwendeten Papier sowie der Tinte bei Tintenstrahldruckern beziehungsweise dem Tonerpulver bei Laserdruckern abhängig.

Das Druckerpapier

Es gibt verschiedene Arten von Papier und gerade im geschäftlichen Bereich lohnt es sich meistens, mehrere Arten zu verwenden. Günstiges, leichtes (das Minimum bei Druckerpapier beträgt 80 Gramm/Quadratmeter) und am besten recyceltes Standard-Papier für den Eigengebrauch, zum Beispiel Probe- oder Archivierungsausdrucke, und dickes, hochwertiges, am besten sogar das speziell beschichtete Inkjet Papier für offizielle Ausdrucke wie Rechnungen, Angebote oder Geschäftsbriefe. Die Beschichtung auf dem Inkjet Papier vermeidet ein Ausfransen der Schrift und sorgt für gestochen scharfe Druckergebnisse. Wer Fotos ausdruckt, sollte sich eigens dafür vorgesehenes Fotopapier besorgen, welches aber nur im Tintenstrahldrucker verwendet werden kann.

Größere Drucker haben oft mehrere Papierfächer und bevor Sie den Druckvorgang starten, können Sie einstellen, aus welchem Fach das bedruckte Papier entnommen werden soll.

Toner und Tintenpatronen: Original oder kompatibel?

Wenn es um Patronen und Toner geht, so stellen sich Kunden in der Regel vor allem eine Frage: Muss es das teure Originalprodukt vom Hersteller sein? Oder  beeinträchtigt auch eine günstige, zum Drucker kompatible Patrone vom alternativen Hersteller die Druckqualität nicht?

Es ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, dass die Druckqualität unübertroffen bleibt, wenn die Originale verwendet werden, und auch die Handhabung ist dann in der Regel einfacher. Denn die Hersteller kennen ihre Produkte bis ins letzte Detail und wissen dementsprechend genau, wie das ideale Zubehör zu produzieren ist. Diese Webseite setzt sich ausführlich mit dem Thema Originaldruckerpatronen bzw. -toner auseinander, speziell auf den Hersteller HP bezogen, und erklärt, weshalb das Originalzubehör definitiv die beste Wahl ist.

Nun gibt es natürlich auch den Fall, dass eine perfekte Druckqualität gar nicht notwendig ist, wie eben bei Archievierungsdrucken oder in vielen privaten Bereichen. Dann sind auch die deutlich günstigeren kompatiblen Patronen und Toner vollkommen in Ordnung. Hier kommt es wieder auf das persönliche Budget, den Zweck und den Anspruch an.

Kurz und bündig möchten wir Ihnen im folgenden noch drei der bekanntesten Druckerhersteller vorstellen:

Ein großer HP-Laserdrucker, ideal für die Büroräume eines Unternehmens. Bild: Tim Walker| Lizenz: CC BY 2.0

Hewlett Packard (HP)

HP ist eine typische „Garagenfirma“, gegründet von William R. Hewlett und David Packard im Jahr 1939. Mit einem Betrag von rund 500 Dollar, welcher heute kaum wirklich als „Startkapital“ bezeichnet werden könnte, damals aber für die beiden Studenten eine ordentliche Summe war, starteten die jungen Männer ihre Firma in einer Garage in Palo Alto in den USA – heute kennt man diese Stadt als Silicon Valley und somit als den bedeutendsten Standort für IT- und High-Tech-Unternehmen. Das erste HP Produkt war ein Ton-Oszillator, den bald sogar die Walt Disney Studios für ihre Filme kauften. Das Unternehmen wurde sehr schnell sehr erfolgreich, schon 1942 hatte es einen Jahresumsatz von etwa 500.000 Dollar. Bevor sie aber im Jahr 1984 ihren ersten Drucker, den Tintenstrahldrucker HP ThinkJet, auf den Markt brachte, revolutionierte die Firma einige andere Bereiche mit ihren Erfindungen:

  • 1951: Ein neuartiges Frequenzmessgerät wurde erfunden, welches in kurzer Zeit bestimmte Frequenzen bestimmten konnte.
  • 1968: HP erfand den Wehenschreiber (auch Kardiotokograph genannt). Diese Geräte gehören heute zur Standardausrüstung in jedem Geburtshaus und in jeder Frauenarztpraxis.
  • 1972: Hewlett Packard bringt den ersten wissenschaftlichen Taschenrechner mit trigonometrischen, logarithmischen und Exponential-Funktionen auf den Markt

Im Jahr 2015 spaltete sich HP in zwei unterschiedliche Unternehmen auf: Den Computer- und Druckerbereich übernimmt HP Inc., während Hewlett Packard Enterprise die Server- und Netzwerkbranche versorgt.

Die beiden Unternehmen sind heute in über 170 Ländern vertreten und beschäftigen insgesamt etwa 50.000 Mitarbeiter. Im Bereich Drucker, Kopierer und Multifunktionsgeräte ist HP zum Stand 2017 mit 36,9 % Weltmarktführer.

Canon

Schon zwei Jahre vor HP wurde am anderen Ende der Welt, im fernen Japan, Canon gegründet. Das Kerngeschäft waren damals wie heute Kameras. Zu jener Zeit stand auf dem Plan, Kleinbildkameras führender Unternehmen so nachzubauen,  dass sie preisgünstiger verkauft werden konnten, so wie der erste Prototyp namens „Kwanon“, welcher dem Unternehmen seinen Namen gab. Heute sind die Canon Produkte keine Nachbauten mehr, sondern auf der ganzen Welt höchst erfolgreiche Originale und neben hochwertigen Kameras ist der japanische Hersteller inzwischen auch auf Scanner und Drucker spezialisiert. Mit 19,4 % Marktanteil befindet sich Canon auf Platz 2 der Weltrangliste unter den Druckerherstellern.

Brother

Ebenfalls aus Japan und das mit dem Gründungsjahr 1908 älteste der vorgestellten Unternehmen ist Brother, entstanden in Nagoya ursprünglich als Reparaturfabrik für Nähmaschinen. Die Gründer waren  die Brüder Yasui und der heutige Firmenname der „Brother International GmbH“ ist ein Überbleibsel des ursprünglichen Namens, welcher sich als „Nähmaschinengeschäft Gebrüder Yasui“ übersetzen lässt. Den Nähmaschinen ist Brother zwar bis heute treu geblieben, der Produktschwerpunkt liegt aber inzwischen bei Druckern und Multifunktionsgeräten. Das Unternehmen beschäftigt heute über 30.000 Mitarbeiter auf der ganzen Welt. Brother bietet seinen Kunden einen Service der besonderen Art und damit auch die Möglichkeit, ihren eigenen Teil zum Umweltschutz beizutragen: Sie können Ihre leeren Toner und Tintenpatronen kostenlos einsenden, damit die Firma sie recyceln kann. Mit 7,6 % Marktanteil befindet sich Brother aktuell, also im Jahr 2017, auf Platz 4 auf der Drucker-Weltrangliste.

Beitragsbild: Elsa Stöcker


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